18.8.2016 Landestauchübung des LV Burgenland der Österreichischen Wasserrettung
Am 18.8.2016 trafen sich die Teilnehmer der Tauchübung im Bereich der Strandbadkassa des Steinbrunner Sees. Aufgabenstellung war ein gesunkenes Boot zu suchen, markieren und danach mittels Hebeballon an die Oberfläche zu bergen und anschließend aus dem Wasser zu ziehen.
Der Steinbrunnersee hat im Bereich des Badestrandes eine starke Trübung, so dass sich den Einsatztauchern äußerst schwierige Bedingungen mit Sichtweiten deutlich unter 15 cm boten. Daher wurde der Suchbereich begrenzt und mittels Signal- und Führungsleine getaucht. Durch diese Leine ist jeder Taucher stets mit einem Signalmann (Leinenführer) verbunden, der an der Oberfläche den Taucher über das Suchgebiet dirigiert. Diese Art der Kommunikation wurde nach vorheriger Einweisung für einige Teilnehmer der Übung zum ersten Mal geübt. Nach geraumer Suchzeit, in der durch 2 Taucher eine Fläche von ca. 50 x 20 m abgesucht wurde, konnte das besagte Boot in ca. 5 m Tiefe geortet und markiert werden.
Nebenbei wurde ein zweites, jedoch bereits sehr stark zerstörtes Boot kanuartiger Bauweise erkannt, dessen Position für eine spätere Bergung in Plänen vorgemerkt wurde.
Ein Team aus 4 Einsatztauchern begab sich nach erfolgter Markierung zu dem Objekt, um es mittels Hebemitteln vom Gewässergrund an die Oberfläche zu bringen. Diese Aufgabe erwies sich als besondere Herausforderung, da sich die Sichtweite aufgrund des unumgänglichen Aufwirbelns von Bodensediment auf null reduziert hatte und somit eine Kommunikation des Tauchteams nur mehr durch Drucksignale möglich war.
Dennoch gelang es der Mannschaft das Boot an die Oberfläche und mit der Unterstützung des unterstützenden Oberflächenteams, an den Einsatzbus anzuhängen. Mit Hilfe des Busses konnte das Boot aus dem Wasser gezogen werden und nach erfolgter Lenzung wurde es zur fachgerechten Entsorgung an die Gemeinde Steinbrunn übergeben.
Diese Übung ermöglichte weitere Verbesserungspotentiale zu erkennen um auch in Zukunft noch effizienter in den herausfordernden Gewässern des Burgenlandes, welche zumeist schlechte Sichtweiten aufweisen, unseren Dienst für die Sicherheit der Bevölkerung am und im Wasser leisten zu können.
An dieser Übung waren insgesamt 6 Taucher der Einsatzstellen Pöttsching und Oggau am Neusiedlersee und 11 Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen beteiligt. Als Bergefahrzeug diente der Einsatzbus der österreichischen Wasserrettung LV Burgenland.
Nach insgesamt 3 Stunden konnte bei bereits fortgeschrittener Dämmerung die Übung erfolgreich beendet werden.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals für die tollen Leistungen aller eingesetzten Kräfte und bei der Gemeinde Steinbrunn, die diese Übung ermöglicht hat, bedanken!
Bericht Einsatzleiterin Alice Ruff
