Einsatzbericht – Archiv September 2016

Einsatz vom 04.09.2016

Am 04.09.2016 gegen 18.00 Uhr alarmierte die Landessicherheitszentrale (LSZ) die Dienstmannschaft der Österreichischen Wasserrettung Einsatzstelle Oggau zu einem Einsatz.

„Zwei gekenterte Boote in der Ruster Bucht, Personen im Wasser, FF Rust mit im Einsatz“

40 Sekunden später rückte das Einsatzboot „Verena“ mit drei Mann Besatzung aus. Am Stützpunkt im Oggauer Hafen wurde eine Leitstelle eingerichtet und sofort mit Reservebildung begonnen.

Insgesamt 10 Minuten nach Alarmierung traf unser Einsatzboot in der Ruster Bucht ein. Zu dieser Zeit bot der See Wellen bis zu 1,5 m, zusätzlich erschwerten Sturmböen und Starkregen die Sicht. Wir sichteten rasch ein gekentertes Boot ohne Besatzung, die Personen wurden zur gleichen Zeit, ca. 200 m von uns entfernt, durch das Einsatzboot der FF Rust aufgenommen. Da zu dieser Zeit die Anzahl an Personen im Wasser unklar war, nahmen wir sofort eine Suche nach weiteren in Seenot geratenen Personen auf. Das Feuerwehrboot Oggau traf zur Unterstützung ebenfalls ein und die Suche wurde gemeinsam durchgeführt.

Die Polizei meldete eine dramatische Veränderung der Schadenslage: „ ca. 60-80 Personen in Seenot.“

Nach einer Lageeinschätzung der Feuerwehr Rust, übernahm die FF Rust die Gesamteinsatzleitung und die Koordination der am See im Einsatz befindlichen Einsatzboote. Das Einsatzboot „Verena“ der ÖWR wurde zusätzlich mit einem Feuerwehrfunkgerät ausgestattet, um die Kommunikation mit der Feuerwehreinsatzleitung zu erleichtern.

Ein weiteres gekentertes Boot wurde bei der Möveninsel (südlich der fünf Schoppen) ausgemacht. Boot FF Rust, Boot FF Oggau und Boot ÖWR begannen mit der komplizierten Bergung. Im Laufe dieser kam ein Notruf über die Einsatzleitung:

„Mörbisch hinter der Seebühne: „Boot gekentert und Person unter Wasser“

Sofort löste sich das Einsatzboot „Verena“ aus dem Verband mit den zwei FF Booten und eilte zur Unglücksstelle. Ein Rettungsschwimmer der ÖWR verblieb zur weiteren Unterstützung bei der FF Oggau, die restliche Mannschaft begab sich mit möglicher Maximalgeschwindigkeit zur neuen Schadensstelle. Nach kurzer Suche wurden zwei Feuerwehrkameraden der FF Mörbisch zur Unterstützung mit an Bord des ÖWR Bootes genommen und das verunfallte Boot konnte, trotz Dunkelheit, rasch gesichtet werden. Ein Rettungsschwimmer der ÖWR und ein Feuerwehrmann wurden abgesetzt und suchten die Kajüte des Bootes, welches Kiel oben lag, nach vermissten Personen ab. Die Kabine war vollständig geflutet, es befand sich jedoch keine Person unter dem Rumpf des Bootes. Zeitgleich mit dem Auftauchen des Rettungsschwimmers und des Feuerwehrmannes erreichte uns die Meldung der Landessicherheitszentrale, dass die Personen durch die Polizei bei der Segelschule Lang gefunden wurden und sich in Sicherheit befinden. Es waren keine Personen dieses Bootes mehr vermisst. Somit wurde nach Anweisung der Einsatzleitung zum vorigen Einsatzort zurück verlegt, um bei Bedarf die Besatzung der Boote FF Oggau und Rust bei der schwierigen Bergung des gekenterten Bootes unterstützen zu können. Auch konnten wir so den zweiten Rettungsschwimmer, der in der Zwischenzeit bei den zwei Feuerwehrbooten verblieben ist, wieder aufnehmen.

Es zeigte sich bei diesem Einsatz, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften, auch unter schwierigsten Bedingungen und mit Personalaustausch, mehr als reibungslos funktioniert hat.

Um ca. 23:00 wurde der Einsatz für die ÖWR seitens der Einsatzleitung beendet.

Menschen wurden keine ernsthaft verletzt, der Schaden an den verunfallten Booten ist derzeit noch nicht abschätzbar, dürfte aber enorm sein.

Einsatzende war um 23.00

Unsere Freizeit für eure Sicherheit!

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